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Ungünstige Gesundheitsverhaltensweisen (z.B. Rauchen, körperliche Inaktivität) sind zentrale Faktoren für die Entstehung von Krankheiten und gelten als Ursachen für vorzeitige Todesfälle (Mortalität). Entsprechend ist die Erforschung der Bedingungen für die erfolgreiche Änderung des Gesundheitsverhaltens sowie deren langfristige Aufrechterhaltung ein zentrales Anliegen für die erfolgreiche Krankheits- und Mortalitätsprävention. Die Frage, welche Faktoren für die Änderung des Gesundheitsverhaltens eine wichtige Rolle spielen, kann man zum einen auf der Individualebene beantworten. Das bedeutet, dass hier im Vordergrund steht, welche individuellen Selbstregulationsfähigkeiten (z.B. Planung) die Gesundheitsverhaltensänderung begünstigen. Eine andere Möglichkeit ist die Fokussierung auf soziale Austauschprozesse (z.B. soziale Unterstützung und soziale Kontrolle) und deren Rolle für die erfolgreiche Veränderung von Gesundheitsverhalten. Darüber hinaus interessiert uns auch das Zusammenspiel der individuellen und sozialen Faktoren.
Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen: Corina Berli, Jennifer Inauen, Melanie Künzli,Janina Lüscher, Pamela Rackow, Theda Radtke,Urte Scholz
Aktuelle Projekte in diesem Schwerpunkt
Hier untersuchen wir die Bedeutung individueller Selbstregulationsstrategien aus dem Bereich der Verhaltensregulation (z.B. Planung) im Kontext von Stress und Stressbewältigung. Ein Fokus innerhalb dieses Forschungsschwerpunkts liegt auf der Stabilisierung von Gesundheit und Lebensqualität trotz stress- und/oder krankheitsbedingter Einschränkungen. Zudem werden Interaktionsprozesse zwischen Ärztin/Arzt und Patient/-in im diagnostischen Prozess, bei Behandlungsempfehlungen, und der Adherence untersucht, und dies bei mono- und multimorbiden Erkrankungen als auch im kurativen und palliativen Setting. Ein weiterer Fokus liegt auf der Untersuchung der Auswirkungen geplanter Auszeiten von der permanenten (beruflichen) Erreichbarkeit via Smartphone auf die Stressbewältigung und Erholung nach Feierabend. Bereits abgeschlossene Projekte im Rahmen von Kooperationen im Bereich der Transplantationsmedizin sowie im Kontext von Demenzerkrankungen befassen sich mit der Relevanz sozialer Austauschprozesse innerhalb von Dyaden für den Stress- und Stressbewältigungsprozess.
Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen: Daniel Hausmann-Thürig, Jennifer Inauen, Theda Radtke, Urte Scholz
Aktuelle Projekte in diesem Schwerpunkt
In einer angewandten Form der klassischen Entscheidungsforschung, untersucht Naturalistic Decision Making, wie Personen ihre Erfahrung einsetzen, um gute Entscheidungen in einer spezifischen Arbeits- oder Entscheidungssituation zu treffen, u.a. im Bereich der diagnostischen Entscheidungsfindung von Ärztinnen/Ärzten oder Entscheidungen im Bereich der Gesundheit etc. Dabei steht der Prozess der Entscheidungsfindung im Vordergrund, der aus den Phasen der Generierung von Optionen, der Suche nach relevanten Informationen, der Bewertung und Entscheidung, sowie der Implementierung des gewählten Verhaltens besteht. Eine besondere Rolle spielt der Anspruch an gewünschter Urteilssicherheit, also der subjektiven Sicherheit, mit der eine Option in einer Entscheidungssituation unter Unsicherheit schlussendlich gewählt wird. Die Forschung in diesem Schwerpunkt befasst sich auch mit der Entwicklung von Methoden der Erfassung und Visualisierung von natürlichen Entscheidungsprozessen (u.a. mit Hilfe von Entscheidungsmatrizen, Konfidenzprofilen etc.) und der Entwicklung und Validierung eines Entscheidungstests (KETO). Aus der sozialpsychologischen Perspektive interessiert zudem, wie die Entscheidungsfindung im Arzt-Patienten-Setting verläuft bzw. optimiert werden kann (Dyadische Daten und Shared Decision Making, beispielsweise auf der Notfallstation oder im kurativ-palliativen Setting).
Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen: Daniel Hausmann-Thürig
Aktuelle Projekte in diesem Schwerpunkt