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Termin HS23: Montag, 18. September 2023 Zeit: 10.00 Uhr Der OLAT-Link wird nach der Modulbuchung versandt. Bitte beachten Sie: Betreuungsperson der Bachelorarbeit ist Prof. Dr. Guy Bodenmann. Ko-Betreuer:in der Bachelorarbeit ist die delegierte Betreuungsperson und Kontaktperson (siehe Ausschreibung). Für allgemeine Fragen zur Bachelorarbeit am Lehrstuhl Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien wenden Sie sich an Dr. phil. Christina Breitenstein. |
offen:
Beschreibung: Im klassischen medizinischen Krankheitsmodell wurde eine Erkrankung sowie deren Ursachen vornehmlich individuumzentriert betrachtet. Daraus ergaben sich patientenzentrierte Behandlungsmassnahmen. Das bio-psycho-soziale Modell erkennt die soziale Komponente an und bezieht auch soziale Ressourcen in die Behandlung mit ein. Wird das Störungsmodell jedoch als "we-disease" betrachtet, wird eine Störung als gemeinsames Problem des Paares gesehen und ist damit eine gemeinsame Aufgabe, an der beide leiden und beide auch zur Bewältigung beitragen können. Diese Betrachtung ist ein relativ junges Forschungsfeld und eine Übersicht über die konzeptuellen und empirischen Arbeiten ist relevant, damit Impulse für zukünftige Forschung zu we-disease gegeben werden können.
Literatur zum Einstieg:
Kayser, K., Watson, L. E., & Andrade, J. T. (2007). Cancer as a ?we-disease?: Examining the process of coping from a relational perspective. Families, Systems, & Health, 25(4), 404?418. https://doi.org/10.1037/1091-7527.25.4.404
Kontakt: Dr. Katharina Weitkamp, E-Mail
Beschreibung: Eine chronische Krankheit oder Beeinträchtigung stellt nicht nur für die erkrankte resp. betroffene Person eine Herausforderung dar, sondern geht häufig auch mit psychosozialen Beeinträchtigungen der Partner und Partnerinnen einher. Insbesondere die Kommunikation kann bei diesen Paaren beeinträchtigt sein: Vielen Betroffenen fällt es schwer, über Ängste und Sorgen hinsichtlich der Erkrankung / Beeinträchtigung zu sprechen. Dies führt häufig dazu, dass eine Person ihre eigenen Ängs-te und Sorgen vor der anderen Person verbirgt, um diese nicht zusätz-lich zu belasten. Dieses als Protective Buffering bezeichnete Phänomen geht mit einer schlechteren Anpassung der Paare an die Herausforde-rungen einer chronischen Krankheit / Beeinträchtigung einher.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es einen Überblick über Studien zu erstellen, die die Effekte von Protective Buffering bei Paaren im Kon-text einer chronischen Erkrankung oder/und Beeinträchtigung untersu-chen.
Langer, S. L., Brown, J. D., & Syrjala, K. L. (2009). Intrapersonal and in-terpersonal consequences of protective buffering among cancer pa-tients and caregivers. Cancer, 115(S18), 4311?4325. https://doi.org/10.1002/cncr.24586
Manne, S. L., Norton, T. R., Ostroff, J. S., Winkel, G., Fox, K., & Grana, G. (2007). Protective buffering and psychological distress among couples coping with breast cancer: The moderating role of relationship satisfac-tion. Journal of Family Psychology, 21(3), 380?388. https://doi.org/10.1037/0893-3200.21.3.380
Kontakt: Dr. phil. Christina Breitenstein, E-Mail
Beschreibung: Dyadisches Coping (DC) beschreibt die Art und Weise wie Menschen in einer Partnerschaft gemeinsam mit Stress umgehen. Neben einer Stressreduktion führt gelungenes DC zu mehr Intimität und Partnerschaftszufriedenheit. Ob und wie sich gelungenes DC eines Paars auf die Kinder in der Familie auswirkt wurde bislang erst in wenigen Studien untersucht. Desgleichen ist ein neues Forschungsfeld die Betrachtung von DC zwischen einem Elternteil und einem Kind. Diese beiden Facetten von DC sollen in einem systematischen Review betrachtet werden.
Literatur zum Einstieg:
Lippold, M. (in press). Parents strategies to help emerging adults manage stress associated with their mental health: A dyadic coping perspective. JCFS. (Quelle bei Corinne Bodenmann erhältlich)
Kontakt: Dr. Corinne Bodenmann-Kehl, E-Mail
Beschreibung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte 2022 die 11. Version der ?Internationalen Klassifikation psychischer Störungen? (ICD-11). In der ICD-11 wurde erstmals eine Kategorie der ?spezifisch belastungsbezogenen psychischen Störungen? (engl. ?disorders specifically associated with stress?) aufgenommen. Diese Kategorie betrifft Störungsbilder, welche als direkte Folge des Erlebens verschiedener Arten von Belastungen entstehen können. Die komplexe PTBS wurde als eine dieser neuen Kategorien aufgenommen.
In dieser Bachelorarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich diese neue Diagnose zum ICD-10 verändert hat. Dazu sollen der aktuelle Forschungstand übersichtlich dargestellt und Implikationen abgeleitet werden, z.B. in Form von Therapiemöglichkeiten. Zusätzlich soll in der Arbeit angeschaut werden, welchen Einfluss die kPTBS (oder PTBS) auf Partnerschaften von Patient*innen haben kann.
Lotzin, A., Maurer, J. L., & Köllner, V. (2019). Diagnostik von Traumafolgestörungen: Was ändert sich mit der ICD-11? PiD - Psychotherapie im Dialog, 20(02), 32?36. https://doi.org/10.1055/a-0771-4985
Maercker, A., Cloitre, M., Bachem, R., Schlumpf, Y. R., Khoury, B., Hitchcock, C., & Bohus, M. (2022). Complex post-traumatic stress disorder. Lancet (London, England), 400(10345), 60?72. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(22)00821-2
Meis, L. A., Erbes, C. R., Kramer, M. D., Arbisi, P. A., Kehle-Forbes, S. M., DeGarmo, D. S., Shallcross, S. L., & Polusny, M. A. (2017). Using reinforcement sensitivity to understand longitudinal links between PTSD and relationship adjustment. Journal of Family Psychology, 31(1), 71?81. https://doi.org/10.1037/fam0000195
Kontakt: Dr. phil. Mirjam Kessler, E-Mail
Beschreibung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte 2022 die 11. Version der ?Internationalen Klassifikation psychischer Störungen? (ICD-11). Gemäss ICD-11 wird die Persönlichkeit neu als eine dimensionale Einschätzung auf den 5 Domänen ?Negative Affectivity?, ?Detachment?, ?Dissociality?, ?Disinhibition? und ?Anankastia? angeschaut. Die Borderline-Störung ist als einzige Persönlichkeitsstörung als eine Beschreibung des Borderline-Musters in der ICD-11 noch enthalten.
In dieser Bachelorarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich diese Diagnose zum ICD-10 verändert hat. Dazu soll der aktuelle Forschungstand übersichtlich dargestellt und Implikationen abgeleitet werden, z.B. in Form von Therapiemöglichkeiten. Zusätzlich soll in der Arbeit angeschaut werden, welchen Einfluss eine Borderline Diagnose, insbesondere das mögliche Kriterium der Identitätsstörung, auf Partnerschaften von Patient*innen haben kann.
Mitmansgruber, H. (2020). Die ?neue? Borderline-Persönlichkeitsstörung: Dimensionale Klassifikation im DSM-5 und ICD-11. Psychotherapie Forum, 24(3?4), 89?99. https://doi.org/10.1007/s00729-020-00151-4
Mulder, R. T. (2021). ICD-11 Personality disorders: Utility and implications of the new model. Frontiers in Psychiatry, 12, 655548. https://doi.org/10.3389/fpsyt.2021.655548
Lazarus, S. A., Scott, L. N., Beeney, J. E., Wright, A. G. C., Stepp, S. D., & Pilkonis, P. A. (2018). Borderline personality disorder symptoms and affective responding to perceptions of rejection and acceptance from romantic versus nonromantic partners. Personality Disorders: Theory, Research, and Treatment, 9(3), 197?206. https://doi.org/10.1037/per0000289HS23
Kontakt: Dr. phil. Mirjam Kessler, E-Mail
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