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Termin: 19. Februar 2024 Zeit: 18:00 Uhr Raum: via OLAT |
offen:
Beschreibung: In der Entscheidungsforschung wurden wiederholt Geschlechtsunterschiede gefunden, wenn es beispielsweise um den Umgang mit Urteilssicherheit oder Risiko geht. Eigene Studien lassen vermuten, dass diese Geschlechtsunterschiede kleiner werden oder sich gar auflösen, wenn Entscheidungen mehrfach über einen längeren Zeitraum wiederholt werden.
Die Bachelorarbeit soll aufbauend auf früheren Arbeiten einen generellen Überblick über empirische Studien und Erklärungsmodelle für die Geschlechtseffekte verschaffen, sowie ein Update der Literatur und der Befunde der letzten 15 Jahre geben.
Es besteht die Möglichkeit, den zweiten Teil der Bachelorarbeit frei zu gestalten, indem z.B. ein Aspekt bzw. Thema aus dem ersten Teil aufgegriffen und vertieft wird.
Literatur: Ein möglicher Einstiegsartikel ins Thema:
Schubert, R., Brown, M., Gysler, M., Brachinger, H. W., & Menasha, W. (1999). Financial Decision-Making: Are Women Really More Risk-Averse? The American Economic Review, 89(2), 381-385.
Kontakt: Daniel Hausmann-Thürig, E-Mail
Beschreibung: Ein Grossteil des menschlichen Verhaltens wird durch Gewohnheiten beeinflusst. Entsprechend wichtig ist es zu verstehen, wie Gewohnheiten im Zusammenhang mit Gesundheitsverhalten gebildet werden.
Die Bachelorarbeit soll aufbauend auf früheren Arbeiten einen generellen Überblick über empirische Studien und neuere theoretische Ansätze verschaffen, sowie ein Update der Literatur und der Befunde der letzten 10 Jahre geben.
Es besteht die Möglichkeit, den zweiten Teil der Bachelorarbeit frei zu gestalten, indem z.B. ein Aspekt bzw. Thema aus dem ersten Teil aufgegriffen und vertieft wird.
Literatur: Ein möglicher Einstiegsartikel ins Thema:
Lally, P., & Gardner, B. (2013). Promoting habit formation. Health Psychology Review, 7(1), S137-S158. https://doi.org/10.1080/17437199.2011.603640
Kontakt: Daniel Hausmann-Thürig, E-Mail
Beschreibung: Gemäss Albert Bandura sind nachhaltige Erfolgserfahrungen (mastery experiences) das effektivste Mittel zur optimistischen Einschätzung eigener Handlungsmöglichkeiten, und um Selbstwirksamkeit (self-efficacy) zu bilden. Selbstwirksamkeit wiederum bedeutet, die innere Überzeugung zu haben, schwierige oder herausfordernde Situationen gut meistern zu können - und das aus eigener Kraft heraus.
Erwartet wird eine kleine Überblicksarbeit mit empirischen Studien, sowie mit dem Versuch der konzeptionellen und theoretischen Einordnung des Konzepts ?mastery experience? im Rahmen der Gesundheitspsychologie.
Es besteht die Möglichkeit, den zweiten Teil der Bachelorarbeit frei zu gestalten, indem z.B. ein Aspekt bzw. Thema aus dem ersten Teil aufgegriffen und vertieft wird.
Diese Bachelorarbeit kann grundsätzlich auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Literatur: Ein möglicher Einstiegsartikel ins Thema:
Kleppang, A. L., Steigen, A. M., & Finbråten, H. S. (2023). Explaining variance in self-efficacy among adolescents: The association between mastery experiences, social support, and self-efficacy. BMC Public Health, 23, 1665. https://doi.org/10.1186/s12889-023-16603-w
Kontakt: Daniel Hausmann-Thürig, E-Mail
Beschreibung: Das soziale Umfeld ist eine wichtige Einflussquelle, wenn es um das Gesundheitsverhalten geht. Eine Art des Einflusses ist die soziale Kontrolle, definiert als der Versuch, das Verhalten einer anderen Person mit Absicht zu regulieren oder zu beeinflussen. Das «Dual-Effects Model» nimmt an, dass sich soziale Kontrolle positiv auf das Gesundheitsverhalten auswirkt, aber dafür mit emotionalen Kosten verbunden ist. Neuere Forschung unterscheidet meist zwischen zwei Arten von sozialer Kontrolle, wobei positive Kontrolle (z. B. Überzeugen und positive Verstärkung) positiv mit dem Zielverhalten und affektiven Komponenten assoziiert ist, während negative Kontrolle (z. B. das Ausüben von Druck) mit beidem negativ korreliert und Reaktanz auslösen kann.
Die meisten bisherigen Studien konzentrieren sich auf die Zielperson. Über Determinanten, die auf Seiten der kontrollierenden Person damit zusammenhängen, bestimmte Arten von Kontrolle auszuüben, ist etwas weniger bekannt. Genauso wie über Effekte die das Ausüben von Kontrolle für die kontrollierende Person hat.
Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, verschiedene Facetten der sozialen Kontrolle aus der existierenden Literatur zusammenzutragen, wobei ein dyadischer Blickwinkel eingenommen wird. Hierbei sollen sowohl die Effekte und Wirkmechanismen der sozialen Kontrolle auf die Zielperson als auch die Auswirkungen des Kontrollierens auf die kontrollierende Person selbst untersucht werden. Darüber hinaus soll ergründet werden, welche Faktoren die Anwendung positiver oder negativer Kontrollformen bedingen.
Die Bachelorarbeit kann auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Literaturempfehlungen :
Lewis, M. A., & Butterfield, R. M. (2007). Social control in marital relationships: effect of one's partner on health behaviors 1. Journal of Applied Social Psychology, 37(2), 298-319.
Huelsnitz, C. O., Jones, R. E., Simpson, J. A., Joyal-Desmarais, K., Standen, E. C., Auster-Gussman, L. A., & Rothman, A. J. (2022). The Dyadic Health Influence Model. Personality and Social Psychology Review, 26(1), 3-34.
Lüscher, J., Ochsner, S., Knoll, N., Stadler, G., Hornung, R., & Scholz, U. (2014). Examining gender differences in received, provided, and invisible social control: an application of the dual-effects model. Anxiety, Stress, & Coping, 27(6), 678-694.
Scholz, U., Stadler, G., Berli, C., Lüscher, J., & Knoll, N. (2021). How Do People Experience and Respond to Social Control From Their Partner? Three Daily Diary Studies. Frontiers in Psychology, 11, 613546. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.613546
Kontakt: Pascal Küng, E-Mail
Beschreibung: Heutzutage spielen digitale Technologien eine immer wichtigere Rolle im menschlichen Alltag. So stand im Jahr 2020 in der Schweiz mehr als 90% der gesamten Bevölkerung ein Smartphone zur Verfügung (Külling et al., 2022). mHealth Applikationen eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur individualisierten Prävention und des Selbstmanagements von nichtübertragbaren Krankheiten. Gleichzeitig ist deren Entwicklung und Instandhaltung im Vergleich zu browserbasierten eHealth-Anwendungen deutlich aufwändiger und Nutzenden fällt die Auswahl geeigneter Apps oft schwer. Während es zu allgemeinen Qualitätskriterien wie Datenschutz, Design, Usability oder Sicherheit bereits Evaluations-Frameworks gibt, wurden die notwendigen Bedingungen zur Erreichung einer Verhaltensänderung durch mHealth-Applikationen bei den Nutzenden bislang kaum systematisch recherchiert und zusammengefasst. Ziel dieser Literaturarbeit ist es (1) Techniken zur Nutzungssteigerung und (2) Verhaltensänderungstechniken von mhealth-Applikationen zu untersuchen, sowie (3) deren Relevanz zu verdeutlichen. Zudem stellt sich die Frage, welchen Effekt mhealth Technologien auf unsere Gesundheit haben können.
Die Arbeit kann in Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Quellen:
Rhodes, A., A. D. Smith, P. Chadwick, H. Croker and C. H. Llewellyn (2020). "Exclusively Digital Health Interventions Targeting Diet, Physical Activity, and Weight Gain in Pregnant Women: Systematic Review and Meta-Analysis." Journal of Medical Internet Research Mhealth Uhealth 8(7): e18255.
Kontakt: Konstantin Schenkel, E-Mail
Beschreibung: Eine wachsende Zahl von Studien verdeutlicht die negativen Auswirkungen von Einsamkeit auf die Gesundheit (e.g. Cacioppo & Cacioppo, 2014). Der Einfluss auf das Mortalitätsrisiko ist vergleichbar mit etablierten Risikofaktoren wie Substanzmissbrauch und körperlicher Inaktivität (Holt-Lunstad et al., 2015; Hold-Lunstad, 2021). Politisch gewinnt die Anerkennung von Einsamkeit als öffentliches Gesundheitsproblem zunehmend an Bedeutung. Diese zentrale Einsicht spiegelt sich auch in der Ankündigung der WHO vom November 2023 zum Einsatz einer neuen Kommission für «Social Connections» und der Klassifizierung von Einsamkeit als akute globale Gesundheitsgefahr wider. Das Ziel der Bachelorarbeit ist es, einen Überblick über die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit zu geben und mögliche Interventionsansätze zur Bekämpfung von Einsamkeit zu diskutieren.
Literaturvorschläge:
Holt-Lunstad, J., Smith, T. B., Baker, M., Harris, T., & Stephenson, D. (2015). Loneliness and social isolation as risk factors for mortality: A meta-analytic review. Perspectives on Psychological Science, 10(2), 227-237. https://doi.org/10.1177/1745691614568352
Holt-Lunstad, J. (2021). Loneliness and social isolation as risk factors: The power of social connection in prevention. American Journal of Lifestyle Medicine, 15(5), 567-573. https://doi.org/10.1177/15598276211009454
Cacioppo, J. T., & Cacioppo, S. (2014). Social relationships and health: The toxic effects of perceived social isolation. Social and Personality Psychology Compass, 8(2), 58?72. https://doi.org/10.1111/spc3.12087
Kontakt: Karoline Villinger, E-Mail
Beschreibung: Gesundheitsverhalten wie körperliche Aktivität, Ernährung und Raucherentwöhnung sind für die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit von zentraler Bedeutung. Diese Verhaltensweisen werden nicht nur durch individuelle, sondern auch soziale Faktoren beeinflusst. Menschen sind in sozialen Netzwerken eingegliedert und insbesondere engen Beziehungen können das Gesundheitsverhalten beeinflussen. Demnach wurden auch Interventionen entwickelt, die diese engen Beziehungen berücksichtigen und aktiv nutzen, und nicht auf Individuen, sondern Dyaden (Konstellation von zwei Personen) abzielen. Die empirische Forschung zeigt, dass der Einbezug von engen sozialen Kontakten in Interventionen zu einer Steigerung der Effektivität führen kann. Jedoch ist die Evidenzlage bisher noch durchmischt und es ist nicht klar, wie dyadische Interventionen wirken und unter welchen Umständen diese wirksamer sind als individuelle Interventionen.
Das Ziel dieser Arbeit ist aufzuzeigen, wie und unter welchen Umständen dyadische Interventionen das Gesundheitsverhalten von romantischen Paaren beeinflussen können. Dabei sollen die in der Literatur beschriebenen Wirkmechanismen dyadischer Interventionen aufgegriffen werden, die Evidenzlage dyadischer Interventionen (auch im Vergleich zu individuellen Interventionen) beschrieben werden und die Voraussetzungen, unter denen dyadische Interventionen besser oder weniger gut funktionieren, diskutiert werden.
Bemerkung
Die Arbeit kann in Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Einführende Literatur
Carr, R. M., Prestwich, A., Kwasnicka, D., Thøgersen-Ntoumani, C., Gucciardi, D. F., Quested, E., Hall, L. H., & Ntoumanis, N. (2019). Dyadic interventions to promote physical activity and reduce sedentary behaviour: Systematic review and meta-analysis. Health Psychology Review, 13(1), 91?109. https://doi.org/10.1080/17437199.2018.1532312
Scholz, U., Berli, C., Lüscher, J., & Knoll, N. (2020). Dyadic Behavior Change Interventions. In M. S. Hagger, L. D. Cameron, K. Hamilton, N. Hankonen, & T. Lintunen (Hrsg.), Handbook of Behavior Change (S. 632?648). Cambridge University Press. https://doi.org/10.1017/9781108677318.043
Kontakt: Patrick Höhener, E-Mail
Beschreibung: Psychologische Reaktanz ist ein motivationaler Zustand der auf die Wiederherstellung von Freiheiten gerichtet ist, die als bedroht oder verloren wahrgenommen werden (Brehm & Brehm, 1981). Dies kann vor allem in Kontext einer Pandemie relevant sein, in der Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung eines Virus wie SARS-CoV-2 notwendig sind. Während Studien darauf hindeuten, dass Reaktanz gegenüber solchen Massnahmen die Impfbereitschaft verringern kann (z.B. Sprengholz et al., 2022), legen andere Untersuchungen nahe, dass die Einführung einer Impfpflicht zur Erreichung der Herdenimmunität gegen SARS-CoV-2 beitragen kann (Albarracin et al., 2021), ohne gleichzeitig zu Reaktanz zu führen. Ein tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse von Reaktanz kann für eine effektive Kommunikation von potentiell als freiheitseinschränkend wahrgenommenen Massnahmen entscheidend sein (Dillard & Shen, 2005).
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, psychologische Reaktanz im Kontext der Covid-19-Pandemie zu untersuchen. Es soll dargestellt werden, wie Reaktanz entsteht, wie sie reduziert oder umgangen werden kann und/oder inwiefern sie sich auf das protektive Gesundheitsverhalten auswirken kann. Mögliche Implikationen und Überschneidungen mit anderen globalen Krisen können diskutiert werden. Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Referenzen
Albarracin, D., Jung, H., Song, W., Tan, A., & Fishman, J. (2021). Rather than inducing psychological reactance, requiring vaccination strengthens intentions to vaccinate in US populations. Scientific Reports, 11(1), 20796. https://doi.org/10.1038/s41598-021-00256-z
Brehm, S. S., & Brehm, J. W. (1981). Psychological Reactance: A Theory of Freedom and Control. Academic Press.
Dillard, J. P., & Shen, L. (2005). On the Nature of Reactance and its Role in Persuasive Health Communication. Communication Monographs, 72(2), 144?168. https://doi.org/10.1080/03637750500111815
Sprengholz, P., Felgendreff, L., Böhm, R., & Betsch, C. (2022). Vaccination policy reactance: Predictors, consequences, and countermeasures. Journal of Health Psychology, 27(6), 1394?1407. https://doi.org/10.1177/13591053211044535
Kontakt: Selina Caviezel, E-Mail
Beschreibung: Die Verfügbarkeit von sozialer Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit und fungiert als Schutzfaktor gegen die Entwicklung von Depressionen. Aktuelle Forschung widmet sich daher der Untersuchung verschiedener sozialer Unterstützungsprozesse im Alltag von Personen mit depressiven Symptomen. Das übergeordnete Ziel dieser Forschung besteht darin, präzise Vorhersagen darüber zu treffen, welche sozialen Umstände dazu beitragen, dass Menschen anhaltend depressiv bleiben oder depressiv werden. Langfristig strebt diese Forschung auch an, Interventionen zu entwickeln, die darauf abzielen, die sozialen Unterstützungsressourcen zu aktivieren (vgl. Forest et al., 2021).
Diese Bachelorarbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Literatur zu den Prozessen der sozialen Unterstützung und den Interventionen zur Aktivierung von sozialen Unterstützungsressourcen bei Personen mit erhöhten depressiven Symptomen.
Diese Bachelorarbeit kann auf Englisch oder Deutsch geschrieben werden.
Literatur:
Forest, A. L., Walsh, R. M., & Krueger, K. L. (2021). Facilitating and motivating support: How support-seekers can affect the support they receive in times of distress. Social and Personality Psychology Compass, 15(6), 1?21. https://doi.org/10.1111/spc3.12600
Kontakt: Timon Elmer, E-Mail
Beschreibung: Wer hat schon keine Geheimnisse? Irgendwann im Leben entscheidet sich praktisch jede/r dafür, bestimmte Informationen vor anderen zu verbergen. Tatsächlich zeigen Forschungsbefunde, dass wir zu jedem Zeitpunkt zahlreiche Geheimnisse hüten. Die Wahrung von Geheimnissen kann das individuelle und soziale Leben schützen und manchmal sogar verbessern. Dennoch können Geheimnisse belastend sein und unsere Beziehungen verletzen. Zudem kann das Geheimhalten zu einer Verfestigung von ungesunden Gesundheitsverhalten beitragen, z.B. heimlicher Tabak- oder Alkoholkonsum.
Diese Bachelorarbeit wird die aktuelle Forschung zum Thema «Geheimhaltung» (engl. secrecy, concealment) beleuchten. Eingangs sollen aktuelle Theorien vorgestellt werden (z.B. Slepian, 2022), die die Entstehung und Beibehaltung von Geheimnissen erklären. Folgend sollen die positiven und negativen Folgen des Geheimhaltens auf das alltägliche Leben beschrieben werden. Davon ausgehend sollen aktuelle empirische Befunde den Zusammenhang mit Gesundheitsverhalten im Resultatteil darlegen.
Diese Literaturarbeit kann in englischer oder deutscher Sprache verfasst werden.
Literatur:
Slepian, M. L. (2022). A process model of having and keeping secrets. Psychological Review, 129(3), 542?563. https://doi.org/10.1037/rev0000282
Kontakt: Walter Bierbauer, E-Mail
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