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Psychologisches Institut Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie

Kardiale Erkrankung, Anpassungsstörung, Medikamenten-Adhärenz und Physische Aktivität (KAMP)

Schätzungsweise 17,9 Millionen Menschen starben 2016 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was 31% aller weltweiten Todesfälle entspricht (WHO). Auch in der Schweiz sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache und der dritthäufigste Hospitalisierungsgrund (Bundesamt für Statistik).

Körperliche Aktivität ist unerlässlich für die Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen. Das Führen eines körperlich aktiven Lebensstils ist für viele Patientinnen und Patienten allerdings eine schwierige Veränderung. Oftmals müssen Herzpatienten und Herzpatientinnen zudem täglich mehrere verschiedene Medikamente einnehmen. Die Einnahme der Medikamente gemäss Absprache mit dem Arzt / der Ärztin ist häufig zentral für eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankung. Die regelmässige und korrekte Einnahme der Medikamente stellt für manche Patienten und Patientinnen im Alltag eine Herausforderung dar. Eine Herzerkrankung kann mit einer Vielzahl an Folgen einhergehen, die allesamt belastend für das alltägliche Erleben sein können. Wenn die Anpassung an eine neue Lebenssituation misslingt, besteht im ungünstigsten Fall die Gefahr, eine Anpassungsstörung zu entwickeln. Zusammengefasst sind betroffene Personen mit beträchtlichen Herausforderungen konfrontiert.
Die KAMP-Studie untersucht alltagsnah das Ausmass der körperlichen Aktivität, die Medikamenteneinnahme gemäss ärztlicher Verordnung, sowie potenzielle Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Herzerkrankung und ihre Folgen im Alltag. Dabei werden persönliche Faktoren (z.B. Ansichten zur Nützlichkeit regelmässiger körperlicher Aktivität oder zur Wirkung der Medikamente), Faktoren der Situation (z.B. Hindernisse im Alltag) und Faktoren des sozialen Umfelds (z.B. soziale Unterstützung) miteinbezogen.
Aus den Ergebnissen der Studie sollen Erkenntnisse abgeleitet werden, die zu einer besseren Betreuung und Unterstützung von Herzpatienten und Herzpatientinnen führen sollen.

Leitung

Kooperationspartner

Zürcher RehaZentrum Wald, Klinik Gais AG, Klinik Schloss Mammern, Klinik Barmelweid, Center for Digital Health Interventions

Projektdauer

2017 - 2020

Förderung

Die KAMP-Studie wird von der Jacobs Foundation, sowie vom Lehrstuhl für Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie der Universität Zürich (Prof. Dr. Urte Scholz) finanziert.

Publikationen zu diesem Projekt

Weiterführende Informationen

Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie