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Psychologisches Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie

Stress Alpha-Amylase

Projektleitung: Dr. phil. U. Nater & Prof. Dr. U. Ehlert
Projektmitarbeiter: Jud, A., Berger, S., Gaab, J., La Marca, R., Florin, L.
Kooperationspartner: Prof. Dr. C. Kirschbaum, Dr. N. Rohleder (Institut für Experimentelle Psychologie II, Universität Düsseldof), PD Dr. M. M. Koller (Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ZZMK der Universität Zürich), Prof. Dr. W. Langhans, T. Moses, M. Arnold (Institut für Nutztierwissenschaften)
Forschungsförderung: Stiftung für wissenschaftliche Forschung an der Universität Zürich
Projektlaufzeit: 2002-2003

Forschungsdatenbank: Forschungsdatenbank der Universität Zürich

Die Stressforschung zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Verfahren und Messmethoden aus. Viele Veränderungen aufgrund psychologischer und physiologischer Prozesse lassen sich anhand von Parametern aufzeigen, die in Körperflüssigkeiten vorhanden sind. Eine Vielzahl dieser Parameter sind im Blut, im Urin, aber auch im Schweiss und in der Tränenflüssigkeit feststellbar. In den letzten Jahren ist aber auch vermehrt der Speichel untersucht worden und die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen die verschiedenen im Speichel erfassbaren Parameter als gute Indikatoren für Gesundheits- und Krankheitsprozesse erscheinen. Die Evaluation geeigneter Parameter hat die regelmässige Verwendung von Speichelcortisol als Indikator für die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse (HHNA) hervorgebracht, Indikatoren für Veränderungen des Autonomen Nervensystems (ANS) hingegen sind im Speichel nur ungenügend untersucht. In unse-rem Projekt zur Evaluation des Speichelenzyms Alpha-Amylase als möglicher Parameter in der Stressforschung sind wir der Frage nachgegangen, ob Alpha-Amylase in einer klar definierten Stress-Situation Veränderungen zeigt und in welchem Masse diese stressbedingten Veränderungen mit Veränderungen anderer Parameter einhergehen. Die Resultate zeigen, dass Amylase sehr stark auf einen psychosozialen Stressor reagiert, jedoch nicht mit anderen sogenannten Stressmarkern wie Cortisol, Noradrenalin und Herzrate korreliert. Wir folgern daraus, dass sich Amylase zur Erfassung körperlicher Veränderungen, die durch Stress hervorgerufen werden, sehr gut eignet. Der Fokus weiterer Studien liegt nun auf der genauen Erfassung physiologischer Prozesse für eine stress-bedingte Veränderung von Amylase verantwortlich sind.

Ausgewählte Publikationen

  • Nater, U. M., La Marca, R., Florin, L., Koller, M. M. & Ehlert, U. (in press). The relationship between salivary alpha-amylase and plasma catecholamines. Journal of Psychophysiology.
  • Nater, U. M., Rohleder, N., Gaab, J., Berger, S., Jud, A., Kirschbaum, C. & Ehlert, U. (2003). Alpha-Amylase im Speichel als biologischer Indikator einer psychosozialen Stressreaktion. Verhaltenstherapie, 13 (Suppl. 1), 42.
  • Nater, U. M., Rohleder, N., Gaab, J., Berger, S., Jud, A., Kirschbaum, C. & Ehlert, U. (2003). Alpha-Amylase in saliva as a useful indicator of autonomic stress reaction. Psychosomatic Medicine, 65 (1), 28.
  • Nater, U. M., Rohleder, N., Gaab, J., Berger, S., Jud, A., Kirschbaum, C. & Ehlert, U. (in press). Reactivity of human salivary alpha-amylase in a psychosocial stress paradigm. Journal of Psychophysiology.