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Psychologisches Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie

Vagale Stresspufferung

Projektleitung: Dr. Roberto La Marca, Prof. Dr. Ulrike Ehlert

Projektmitarbeitende: Niclà Lozza, MSc

Forschungsförderung: Schweizerischer Nationalfonds

Projektlaufzeit: Seit Ende 2013

 

Projektbeschreibung

Stress und Übergewicht sind zwei gesundheitliche Risikofaktoren, welche mit biopsychologische Veränderungen einhergehen. Der Vagusnerv hingegen, eine Hauptkomponente des autonomen bzw. parasympathischen Nervensystems, wird mit biopsychologischer Gesundheit assoziiert, wobei eine geringe Aktivität des Vagusnervs mit Morbidität und Mortalität zusammenhängt. Es stellt sich die Frage, ob die Aktivität des Vagusnervs non-invasiv erhöht werden kann, um negativen Effekten von Stress und/oder Übergewicht entgegenzuwirken. Die Studie verfolgt zwei Hauptziele: (1) Einerseits sollen stressbiologische Unterschiede zwischen normal- und übergewichtigen aber sonst gesunden Personen untersucht werden. (2) Anderseits soll der potentiell stresspuffernde Effekt von non-invasiver Stimulation des Vagusnervs auf die akute biopsychologische Stressreaktivität erforscht werden.

Mehr als 150 normal- und übergewichtige Versuchsteilnehmer nahmen an einem standardisierten Stresstest teil. Die Befindlichkeit und verschiedene Biomarker, welche Rückschlüsse auf die Reaktivität des autonomen Nervensystems, der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und dem Immunsystems erlauben, wurden wiederholt vor und nach dem Test erhoben. Die Teilnehmer nahmen während der Stressexposition zusätzlich an einer non-invasiven verum oder Schein-Intervention teil. Hierbei wurden elektrische Reize am Ohr oder Kältereize am Gesicht appliziert. Beides verursacht bekannterweise eine Steigerung der Aktivität des Vagusnervs. Die Auswertungen sind aktuell im Gange.