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Psychologisches Institut Entwicklungspsychologie: Erwachsenenalter

(Gehirn-) Jogging

von Jasmin Brummer

Die kognitiven Ansprüche an den Durchschnittsbürger sind im 21. Jahrhundert hoch. Dennoch findet heute vieles maschinell und digital statt, so dass es wenig körperlicher oder kognitiver Anstrengung bedarf. Immer wichtiger wird es daher auch für ältere Menschen, kognitiv ‚fit‘ zu bleiben. Denn verbringen wir nicht alle schon genug Zeit vor dem Handy oder auf der Couch?

Viele Forschende beschäftigen sich mit der Frage, ob Sport einen positiven Einfluss auf unsere kognitiven Fähigkeiten haben kann. In einem Übersichtsartikel gingen Forschende an der Universität Barcelona dieser Frage nach und berichten eindeutige Befunde.

Die Wissenschaftler*innen kamen zu dem Ergebnis, dass die Verbesserung der Blutzirkulation und die Zunahme von Faktoren, die das Wachstum und die Überlebensfähigkeit von Nervenzellen unterstützen, eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus kann regelmässige körperliche Aktivität Entzündungsprozesse im Gehirn verringern und verbessert die Plastizität des Gehirns, also das Bilden neuer Verknüpfungen im Hirn.

Auch auf kognitive Fähigkeiten hat körperliche Aktivität somit einen sehr positiven Einfluss. Die Forschenden fanden zum Beispiel auch einen positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und den Orientierungssinn bei Personen, die regelmässig Sport machen.

Sollten wir unsere Gehirnjogging-Ratgeber nun also doch besser als Hanteln verwenden? Selbstverständlich kann auch ein gutes Buch oder das Lösen eines Rätsels den Geist fordern. Doch wie so häufig im Leben gilt es, die richtige Balance zu finden!

Literatur

Ferrer-Uris, B., Ramos, M. A., Busquets, A., & Angulo-Barroso, R. (2022). Can exercise shape your brain? A review of aerobic exercise effects on cognitive function and neuro-physiological underpinning mechanisms. AIMS neuroscience9(2), 150–174. https://doi.org/10.3934/Neuroscience.2022009

 

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