Navigation auf uzh.ch
Durch Klick auf die einzelnen Themen werden die Detail-Informationen angezeigt.
Schicken Sie bis spätestens Montag, 25. September 2023 eine Email mit Ihren drei liebsten Themen (Prioritäten angeben!) an: methoden@psychologie.uzh.ch |
offen:
Beschreibung: In der psychologischen Methodenlehre werden vorwiegend Simulationsstudien eingesetzt, um die Eigenschaften von statistischen Verfahren zu untersuchen. Diese Studien treten dabei an die Stelle von empirischen Studien, welche sonst in vielen Bereichen der Psychologie als Forschungsmethode eingesetzt werden. Die Grundidee besteht darin, zunächst per Computer (z.B. über die Software R) künstliche Datensätze mit bekannten Eigenschaften zu generieren, und dann das statistische Verfahren, welches untersucht werden soll, auf diese Daten anzuwenden. Da die Eigenschaften der künstlichen Daten (z.B. ob Mittelwertsunterschiede vorliegen) bekannt sind, kann untersucht werden, ob die Schlussfolgerungen des zu untersuchenden statistischen Verfahrens (z.B. eines Tests zum Erkennen von Mittelwertsunterschieden) richtig sind. Diese Literaturarbeit soll zunächst einen Überblick geben, wann Simulationsstudien anstelle von empirischen Studien eingesetzt werden können, und wie solche Studien grundsätzlich aufgebaut sind. Bei Bedarf können weiterführende Themen, wie z.B. Software zur Durchführung von Simulationsstudien oder konkrete Beispiele für solche Simulationsstudien behandelt werden.
Literatur:
Boulesteix, A. L., Groenwold, R. H., Abrahamowicz, M., Binder, H., Briel, M., Hornung, R., ... & Sauerbrei, W. (2020). Introduction to statistical simulations in health research. BMJ open, 10(12), e039921. http://dx.doi.org/10.1136/bmjopen-2020-039921
Sigal, M. J., & Chalmers, R. P. (2016). Play It Again: Teaching Statistics With Monte Carlo Simulation. Journal of Statistics Education, 24(3), 136-156. https://doi.org/10.1080/10691898.2016.1246953
Kontakt: Rudolf Debelak, E-Mail
Beschreibung: In vielen Bereichen der Psychologie werden geschriebene und gesprochene Texte analysiert, um daraus Schlussfolgerungen für psychische Prozesse und Eigenschaften zu ziehen. Fortschritte im Bereich des Machine Learning, welche in den letzten Jahren erzielt wurden, ermöglichen es, Teile dieser Textanalysen weitgehend automatisiert durchzuführen. Die vorliegende Arbeit soll zunächst einen groben Überblick über die zentralen Schritte einer solchen Textanalyse geben. Bei Bedarf können darüber hinaus weiterführende Themen, wie geeignete Softwarepakete oder konkrete Anwendungen der Machine-Learning gestützten Textanalyse in der Psychologie behandelt werden.
Literatur:
Kennedy, B., Ashokkumar, A., Boyd, R. L., & Dehghani, M. (2021). Text Analysis for Psychology: Methods, Principles, and Practices. https://doi.org/10.31234/osf.io/h2b8t. Preprint verfügbar unter: https://psyarxiv.com/h2b8t/
Kjell, O., Giorgi, S., & Schwartz, H. A. (2023). The text-package: An R-package for analyzing and visualizing human language using natural language processing and transformers. Psychological Methods. https://doi.org/10.1037/met0000542. Preprint verfügbar unter: https://psyarxiv.com/293kt/
Kontakt: Rudolf Debelak, E-Mail
Beschreibung: Im letzten Jahrzehnt wurde der Ruf der psychologischen Forschung schwer beschädigt. Mehrere psychologische Effekte erwiesen sich als nicht reproduzierbar. Obwohl es einige Fälle von unredlicher Datenmanipulation gegeben hat, ist die so genannte Replikationskrise in der Psychologie hauptsächlich auf fragwürdige Forschungspraktiken zurückzuführen. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, fragwürdige Forschungspraktiken in der psychologischen Forschung kritisch zu diskutieren und Empfehlungen zur Überwindung der Replikationskrise zu beschreiben.
Einstiegsartikel:
Open Science Collaboration. (2015). Estimating the reproducibility of
psychological science. Science, 349, aac4716.
Kontakt: Yannick Rothacher, E-Mail
Beschreibung: Die Bayesianische Statistik verbreitet sich als Alternative zur
"klassischen" frequentistischen Statistik in vielen Forschungsgebieten, so auch in der Psychologie. Dabei machen besonders AnhängerInnen der Bayesianischen Statistik wiederholt auf angebliche Defizite in frequentistischen Ansätzen aufmerksam und empfehlen als Gegenmittel die Verwendung von Bayesianischen Methoden. In dieser Literaturarbeit soll beschrieben werden, was die grundlegenden Prinzipien der Bayesianischen Statistik sind, und wie sich diese von der frequentistischen Statistik unterscheidet. Darauf aufbauend soll die Anwendung von Bayesianischen Methoden erörtert werden. Schliesslich soll kritisch diskutiert werden, ob es in der Frage "Bayesianisch oder frequentistisch?" einen klaren Sieger gibt.
Einstiegsartikel:
Berger, J. O., & Berry, D. A. (1988). Statistical Analysis and the
Illusion of Objectivity. American Scientist, 76(2), 159?165.
http://www.jstor.org/stable/27855070
Hinweis: Einführungen in die Bayesianische Statistik finden sich
besonders in Lehrbüchern und weniger in Fachartikeln. Deshalb sollen in dieser Bachelorarbeit bewusst auch Bücher als Quellen verwendet werden.
Kontakt: Yannick Rothacher, E-Mail
Beschreibung: Faktorenanalysen sind wichtige Datenanalyseverfahren für viele Bereiche der Psychologie, z.B. um die dimensionale Struktur von Phänomenen wie Persönlichkeit zu untersuchen, oder die Eigenschaften von Tests und Fragebögen zu prüfen. Für die Teilschritte explorativer Faktorenanalysen (z.B. Entscheidung über die Faktorenanzahl, Extraktion, Rotation) gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden. Die Literaturarbeit soll einen umfassenden Ueberblick über
verfügbare Methoden geben, und dann deren Eignung für empirische Anwendungen in der Psychologie auf der Basis methodischer Literatur kritisch diskutieren.
Möglicher Einstieg:
Preacher, K.J., & MacCallum, R.C. (2003). Repairing Tom Swift's
electric factor analysis machine. Understanding Statistics, 2,
13-43. doi:10.1207/S15328031US0201_02
Kontakt: Carolina Fellinghauer, E-Mail
Beschreibung: Durch die Verfügbarkeit von modernen Erhebungsmethoden, zum Beispiel über Mobile Apps, werden Daily Diary sowie Daily Intervention Studies in der Psychologie immer häufiger. Mithilfe solcher Datenerhebungsmethoden können Veränderungen in abhängigen Variablen über die Zeit oder den Verlauf einer Behandlung erfasst und analysiert werden. In der Bachelorarbeit sollen Analysemethoden für Daten aus Daily Diary oder Daily Intervention Studies klassischen, statistischen Methoden, wie zum Beispiel der ANOVA oder der multiple Regression, gegenübergestellt und kritisch diskutiert werden.
Literatur:
Lischetzke, T., Reis, D., & Arndt, C. (2015). Data-analytic strategies for examining the effectiveness of daily interventions. Journal of Occupational and Organizational Psychology, 88, 587?622. https://doi.org/10.1111/joop.12104
Kontakt: Mirka Henninger, E-Mail
Beschreibung: In psychologischen Studien ergeben sich häufig fehlende Werte, weil Studienteilnehmer:innen Fragen unabsichtlich oder bewusst nicht beantworten oder Messungen verpassen. Mit fehlenden Werten adäquat umzugehen ist meist eine Herausforderung für Forschende. Die Bachelorarbeit soll verschiedene Lösungansätze für den Umgang mit fehlenden Werten betrachten, wie z.B. listwise oder pairwise deletion, Imputationsverfahren (wie Mittelwertsimputation, multiple Imputation). In der Bachelorarbeit sollen diese Ansätze vorgestellt, verglichen und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Psychologie kritisch diskutiert werden.
Literatur:
Joost R. van Ginkel, Marielle Linting, Ralph C. A. Rippe & Anja van der Voort (2020). Rebutting existing misconceptions about multiple imputation as a method for handling missing data. Journal of Personality Assessment, 102, 297-308. https://doi.org/10.1080/00223891.2018.1530680
Kontakt: Mirka Henninger, E-Mail
vergeben: