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Psychologisches Institut Psychopathologie und Klinische Intervention

Probleme im Alter

Menschen in der zweiten Lebenshälfte sind meist erfahren genug, um entscheiden zu können, was für sie wichtig und unwichtig ist. Sie müssen sich nicht mehr andauernd beweisen, und die Prioritäten im Leben haben sich etwas verschoben. Doch selbst das Leben von erfahrenen Älteren hält manchmal Krisen bereit. Häufige Herausforderungen älterer Menschen sind:

Zunehmende körperliche Beeinträchtigungen und Krankheiten

Die mit dem Alter einhergehenden körperlichen Abbauprozesse können einem sehr zu schaffen machen. Wenn die Sehkraft, das Gehör und die Bewegungsfähigkeit nachlässt, ist das gewohnte Leben sehr herausgefordert. Schwere Krankheiten wie ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs erfordern auch häufig eine Anpassung an die neue Situation. Und manchmal scheint es so, als ob das Leben sich nicht mehr lohnt.

Zunehmende Gedächtnisprobleme und Gedächtnisstörungen

Mit dem Alter nimmt die Vergesslichkeit zu. Je häufiger man etwas vergisst oder Schlüssel verlegt, desto belastender kann das sein. Möglicherweise wurde eine Gedächtnisstörung oder Demenz diagnostiziert. Ängste, wie das weitergehen soll, Mutlosigkeit und Rückzug aus den Kontakten mit anderen Leuten führen aber meist zu einer Verschlimmerung der Gedächtnisprobleme.

Depression, Trauer, Ängste und Schlafstörungen

Verschiedene andere Erlebnisse können dazu beitragen, dass ein älterer Mensch sehr traurig (depressiv) oder ängstlich wird. Verluste von Menschen werden betrauert. Konflikte mit nahen Angehörigen können sehr belasten. Trennung und Scheidung sind andere Beispiele. Schlafprobleme sind nicht selten nach solchen Ereignissen. Diese Gefühle wie Trauer, Traurigkeit und Angst sind keine Krankheit. Aber dauert die ständige Niedergeschlagenheit und Angst mehrere Monate an, kann es sich um eine ernstzunehmende Krankheit handeln wie Depression, Angststörungen und Schlafstörungen.

Was tun?

Nicht alle Probleme und Krisen im Alter erfordern eine Psychotherapie. Manchmal entwickeln sich Krisen aber dramatisch, so dass sie kaum mehr aus eigener Kraft zu bewältigen sind. Dann kann eine Psychotherapie hilfreich sein. Eine Psychotherapie kann helfen, die belastenden Gefühle zu bewältigen. Eine Psychotherapie kann stärken, mit Krisen besser klar zu kommen. Eine Psychotherapie bietet auch die Chance, sich besser kennen zu lernen und neu zu orientieren.