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Psychologisches Institut Klinische Psychologie Kinder/Jugendliche & Paare/Familien

Paartherapie: Konstruktive emotionale Selbstöffnung (1 Kurstag)

Datum: 25.11.2022 (vor Ort) Zeit: 09.00-12.00 und 13.00-17.30 Uhr, vorgängig 2 x 50 Min. Vorbereitungslektüre und -aufgabe

Im Kurs Konstruktive emotionale Selbstöffnung geht es spezifisch um die Stärkung der Bedingungen des wohlwollenden Zuhörens sowie der gegenseitigen Bezugnahme. Stärkung der emotionalen, intimen Selbstöffnung und emotionalen Empathie.

Emotionale Selbstöffnung ohne einen sicheren Rahmen und ein gemeinsames «Tauchen» oder Mitgehen der Zuhörer*in ist nach heutigem Wissensstand kontraproduktiv. Der sichere Rahmen verlangt « Regeln » während des Sprechens und Zuhörens. Erst dann macht emotionale Selbstöffnung Sinn. Je nach Person ist Selbstwahrnehmung oder im Gegenteil Egozentrik/fehlende Empathie eine Herausforderung. Daran gewinnbringend für beide Partner*innen zu arbeiten ist Ziel dieses Kurses.

Folgende Themen werden behandelt:

  • Bedeutung der Resonanz- und Empathiefähigkeit für den Tauchprozess in der Trichtermethode nach Bodenmann (2012)
  • Vertiefungsbedingungen: Motivation, Selbstwahrnehmung, Resonanz- und Empathiefähigkeit von beiden Partner*innen
  • Vertiefung des theoretischen Hintergrunds der Fragetechniken der Trichtermethode
  • Schrittweise Förderung der Resonanz- und Empathiefähigkeit bei beiden Partner*innen
  • Bedeutung der Parallelität des Tauchprozesses bei der emotionalen Klärung von Schemata
  • Bedeutung der Resonanz und Empathiefähigkeit für neue emotionale Erfahrungen und damit schrittweise Veränderung von Schemata
  • Intensive Übungseinheiten am Kurstag selbst

Der Kurs ermöglicht ein vertieftes theoretisches Wissen über Bedingungen und Fähigkeiten beider Partner*innen für den Tauchprozess in der Trichtermethode.
Am Kurstag selbst erleben sich die Teilnehmer*innen nach der Vorbereiterungslektüre und -aufgabe abwechslungsweise selbst in der Therapeut*in-Rolle. Das intensive Üben der Trichtermethode ermöglicht das intensive Kennenlernen der Bearbeitung von Schemata im dyadischen Setting.

Für die Vorbereitung auf diese Fortbildung wird den TN vorgängig Vorbereitungslektüre und -aufgabe (Zeitaufwand ca. 2 x 50 Minuten) zugestellt.

Zielgruppe

Fachpersonen, die in Paarberatungsinstitutionen arbeiten

Anerkennung

Kann bei der FSP als Fortbildung angegeben werden. Die Fortbildung wird mit 7 Credits (1 Tag) anerkannt.

ReferentInnen

Prof. Dr. Guy Bodenmann

Guy Bodenmann ist ordentlicher Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien an der Universität Zürich. Durch seine Methode zur Förderung des dyadischen Copings (3-Phasen-Methode) hat er der Paartherapie neue Impulse gegeben. Er ist systemischer Verhaltenstherapeut, Paartherapeut, Ausbildner und Supervisor. Zur Stärkung der Resilienz bei Paaren hat er "Paarlife" entwickelt. Er ist Autor von diversen Büchern, darunter "Bevor der Stress uns scheidet", "Was Paare stark macht", "Mit ganzem Herzen lieben" oder des Lehrbuchs "Klinische Paar- und Familienpsychologie".

Dr. Corinne Bodenmann

Dr. Corinne Bodenmann-Kehl ist eidgenössisch anerkannte Psychothe¬rapeutin (kognitive Verhaltenstherapie) mit Spezialisierung in Paartherapie (bewältigungsorientierte Paar-therapie). Sie ist Paarlife-Trainerin und –Ausbildnerin sowie Supervisorin. Neben ihrer Qualifikation als Individual- sowie Paartherapeutin hat Frau Bodenmann eine Ausbildung als Erziehungsberaterin, was ihr erlaubt, Probleme, welche das Paar und seine Kinder betrifft, vertieft anzugehen.

Sie studierte an der Universität Fribourg Klinische Psychologie, Allgemeine Psychologie, Angewandte Psychologie, Klinische Heilpädagogik sowie Pädagogik. 1992 erhielt sie das Lizentiat, 1999 das Doktorat. 1993-1994 Studienaufenthalt an der University of Washington (Seattle, USA) bei Prof. Dr. John Gottman und Prof. Dr. Neil Jacobson, zwei renommierten Paar¬spezialisten. Seit 1995 arbeitet Frau Bodenmann als Psycho¬thera¬peutin, seit 2009 am Psychotherapeutischen Zentrum der Universität Zürich (PZ). Seit 2016 ist sie zudem Dozentin an der Universität Zürich.

Dr. Kathrin Widmer

Von 2001 bis 2008 war Kathrin Widmer Koordinatorin des Instituts für Familienforschung und -beratung der Universität Fribourg. Seit August 2008 leitet sie den Bereich Beratung und Therapie für Paare am Psychotherapeutischen Zentrum der Universität Zürich. Als Ausbildnerin und Supervisorin führt sie angehende Psychotherapeut*innen innerhalb ihrer postgradualen Masterstudien an der Universität Bern sowie an der AIM (Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration) in die bewältigungsorientierte Paartherapie ein. Von 2014-2022 leitete sie zusammen mit Herrn Prof. Dr. Guy Bodenmann den Nachdiplomstudiengang CAS in Paartherapie an der Universität Zürich. Nebst ihrer beruflichen Tätigkeit an der Universität Zürich, arbeitet sie seit 2012 auch in ihrer eigenen Paartherapie-Praxis in Bern.

Je nach Gruppengrösse werden nicht alle ReferentInnen vor Ort sein.

Kursdetails

  • 25.11.2022, 9.00 - 17.30
  • 1 Tage, 7 Arbeitsstunden à 50 Minuten (2x50 Min. Vorbereitungslektüre und -aufgabe, 7x50 Min. Präsenzunterricht)
  • Maximale Teilnehmeranzahl: 21

Kursort

Zentrum für Weiterbildung der Universität Zürich (ZWB), Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich

Kosten

CHF 450 inkl. Vorbereitung und intensiver Supervidierung am Kurs selbst