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Psychologisches Institut Klinische Psychologie Kinder/Jugendliche & Paare/Familien

Paartherapie: Positivität in der Partnerschaft: Teil 2 (1 Kurstag)

Datum: 02.09.2022 (vor Ort) Zeit: 09.00-12.00 und 13.00-17.30 Uhr, vorgängig 2 x 50 Min. Vorbereitungslektüre und -aufgabe

Im Kurs 2 zu Positivität geht es um die Bedeutung individueller Haltungen wie der Fähigkeit zu Akzeptanz unterschiedlicher Blickwinkel, Bescheidenheit, Humor, Verzeihen, Dankbarkeit, Mitgefühl und  Grosszügigkeit im Kontext der Partnerschaft

Nur wofür wir uns engagieren, bleibt uns teuer, und wird uns teurer. Und ohne Grosszügigkeit ist eine Partnerschaft allzu oft ein egozentrischer Verhandlungsmarkt.

Dass in jeder Partnerschaft offen, direkt und fair, und ohne Romantisierung verhandelt werden kann und muss, ist klar. Die Kommunikation, die Problemlösung, und die gemeinsame Unterstützung sind als zentrale Pfeiler einer glücklichen Partnerschaft wiederholt bestätigt worden.

Aber sind wir vor allem glücklich, wenn unsere eigenen Bedürfnisse in der Partnerschaft erfüllt werden, oder vor allem dann, wenn wir auch sehen, dass unsere Partner*in, unser Partner glücklich ist?

Der Fokuswechsel weg von «sich mehr gehört fühlen», «sich mehr verstanden fühlen», «selbst auf die Rechnung» kommen, hin zu einem stärkeren Fokus auf das Glück des andern oder das gemeinsame Glück erweist sich als ein bedeutender Zufriedenheitsschlüssel für einen selbst.

Die Forschung zeigt, dass uns weder das zu wenig noch das zu viel geben guttut. Aber auch Egozentrik und der Fokus vor allem auf unsere Bedürfnisbefriedigung macht uns nicht unbedingt glücklicher in der Partnerschaft.

Der Kurs ermöglicht sowohl ein vertieftes theoretisches Wissen über die einzelnen Aspekte von Akzeptanz unterschiedlicher Blickwinkel, Bescheidenheit, Humor, Verzeihen, Dankbarkeit, Mitgefühl und Grosszügigkeit im Kontext der Partnerschaft als auch ein intensives Üben einzelner Methoden am Kurstag selbst.

Am Kurstag erleben sich die Teilnehmer*innen nach einer kurzen theoretischen Einführung abwechslungsweise selbst in der Therapeut*in-Rolle. Das intensive Üben der ermöglicht eine gelungene praktische Umsetzung der einzelnen Aspekte der Positivität.

Für die Vorbereitung auf diese Fortbildung wird den TN vorgängig Vorbereitungslektüre und -aufgabe (Zeitaufwand ca. 2 x 50 Minuten) zugestellt.

Zielgruppe

Fachpersonen, die in Paarberatungsinstitutionen arbeiten

Anerkennung

Kann bei der FSP als Fortbildung angegeben werden. Die Fortbildung wird mit 7 Credits (1 Tag) anerkannt.

ReferentInnen

Dr. Kathrin Widmer

Von 2001 bis 2008 war Kathrin Widmer Koordinatorin des Instituts für Familienforschung und -beratung der Universität Fribourg. Seit August 2008 leitet sie den Bereich Beratung und Therapie für Paare am Psychotherapeutischen Zentrum der Universität Zürich. Als Ausbildnerin und Supervisorin führt sie angehende Psychotherapeut*innen innerhalb ihrer postgradualen Masterstudien an der Universität Bern sowie an der AIM (Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration) in die bewältigungsorientierte Paartherapie ein. Von 2014-2022 leitete sie zusammen mit Herrn Prof. Dr. Guy Bodenmann den Nachdiplomstudiengang CAS in Paartherapie an der Universität Zürich. Nebst ihrer beruflichen Tätigkeit an der Universität Zürich, arbeitet sie seit 2012 auch in ihrer eigenen Paartherapie-Praxis in Bern.

Prof. Dr. Guy Bodenmann

Guy Bodenmann ist ordentlicher Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien an der Universität Zürich. Durch seine Methode zur Förderung des dyadischen Copings (3-Phasen-Methode) hat er der Paartherapie neue Impulse gegeben. Er ist systemischer Verhaltenstherapeut, Paartherapeut, Ausbildner und Supervisor. Zur Stärkung der Resilienz bei Paaren hat er "Paarlife" entwickelt. Er ist Autor von diversen Büchern, darunter "Bevor der Stress uns scheidet", "Was Paare stark macht", "Mit ganzem Herzen lieben" oder des Lehrbuchs "Klinische Paar- und Familienpsychologie".

Dr. Corinne Bodenmann

Dr. Corinne Bodenmann-Kehl ist eidgenössisch anerkannte Psychothe¬rapeutin (kognitive Verhaltenstherapie) mit Spezialisierung in Paartherapie (bewältigungsorientierte Paar-therapie). Sie ist Paarlife-Trainerin und –Ausbildnerin sowie Supervisorin. Neben ihrer Qualifikation als Individual- sowie Paartherapeutin hat Frau Bodenmann eine Ausbildung als Erziehungsberaterin, was ihr erlaubt, Probleme, welche das Paar und seine Kinder betrifft, vertieft anzugehen.
Sie studierte an der Universität Fribourg Klinische Psychologie, Allgemeine Psychologie, Angewandte Psychologie, Klinische Heilpädagogik sowie Pädagogik. 1992 erhielt sie das Lizentiat, 1999 das Doktorat. 1993-1994 Studienaufenthalt an der University of Washington (Seattle, USA) bei Prof. Dr. John Gottman und Prof. Dr. Neil Jacobson, zwei renommierten Paar¬spezialisten. Seit 1995 arbeitet Frau Bodenmann als Psycho¬thera¬peutin, seit 2009 am Psychotherapeutischen Zentrum der Universität Zürich (PZ). Seit 2016 ist sie zudem Dozentin an der Universität Zürich.

 

Je nach Gruppengrösse werden nicht alle ReferentInnen vor Ort sein.

Kursdetails

  • 2.09.2022, 9.00 - 17.30
  • 1 Tag, 7 Arbeitsstunden à 50 Minuten (2x50 Min. Vorbereitungslektüre und -aufgabe, 7x50 Min. Präsenzunterricht)
  • Maximale Teilnehmeranzahl: 21

Kursort

Psychotherapeutisches Zentrum (PZ) der Universität Zürich, Attenhoferstrasse 9, 8032 Zürich

Kosten

CHF 450 inkl. Vorbereitung und intensiver Supervidierung am Tag selbst