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(Originaltitel: "Neural basis of individual differences in foreign language learning in school: effects of dyslexia and immigration")
In einer vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützen Studie untersuchen wir die neuronalen Mechanismen beim Lernen von Frühenglisch in der Primarschule. Besonders interessieren uns Kinder, die möglicherweise ein Risiko aufweisen, Schwierigkeiten beim Fremdsprachenlernen zu haben. Dazu gehören vermutlich Kinder mit einer Dyslexie (Leseschwäche, Legasthenie), Kinder aus bildungsfernen Familien und möglicherweise auch Jungen ganz generell. Kinder mit Migrationshintergrund profitieren möglicherweise von ihrer Zweisprachigkeit.
In einer Längsschnittstudie untersuchen wir nun die gleichen Kinder vor und nach dem ersten Jahr Englischlernen in der 2. Klasse. Dabei messen wir, wie sich das Lernen in den Hirnströmen zeigt (EEG, Elektroenzephalographie). Besonders interessiert uns, ob sich diese Veränderungen im EEG zwischen verschiedenen Risikogruppen unterscheiden, und ob man mit dem EEG vor der 2. Klasse das spätere Lernen vorhersagen kann.
Wir erhoffen uns dabei ein vertieftes Verständnis der Vorgänge im Gehirn beim Fremdsprachenlernen und bei Kindern mit einem Risiko für Lernschwierigkeiten im Fremdsprachbereich. Dieses Verständnis kann dazu beitragen, dass in Zukunft gezieltere Trainingsmethoden entwickelt und Kinder mit einem Risiko frühzeitig erkannt und gefördert werden können.